Die Geschichte der Koi
Der Ursprung der Koi liegt in China. Ca. 500 vor Christi entstanden dort Farbmutationen bei der Flusskarpfenzucht. Diese für die Chinesen unbrauchbaren Fische (sie wurden nicht gegessen) wurden zwar in Teichen gehalten, jedoch erlangten die Goldfische und deren Zucht mehr Beachtung in China. Somit verschwand die Koizucht in China.
Nun gibt es mehrere Theorien über die Koizucht in Japan.
Am wahrscheinlichsten ist, dass durch die Verbreitung des Buddhismus im 7. Jahrhundert Flusskarpfen in Japan eingeführt wurden. Im Jahr 1713 und in Jahr 1720 tauchen in den zwei Büchern (HITACHI FUDOKI und NIHON-SHOKI) die ersten chinesischen Schriftzeichen (Li yu) und die japanischen Schriftzeichen (Goi) für Koi auf.
Wahrscheinlich ist, dass Flusskarpfen aus China auf japanischen Reisfeldern ausgesetzt wurden. Zum einen als Nahrungsmittel und um den Mückenplagen beim Reisanbau Herr zu werden. Da diese Reisfelder immer nur zeitweise künstlich überschwemmt wurden, konnte kein genetischer Austausch stattfinden. So kam es durch Inzest zu erneuten Farbmutationen, die ersten Japan- Koi.
Zum ersten großen Boom kam es in Japan um 1804-1829 (Bunka Bunsei Ära) in der Nigata Präfektur auf der Hauptinsel Honshu, wo auch heute noch die großen Zuchtbetriebe ansässig sind.
Zur ihrem Siegeszug kam es 1914 als nach der Taisho- Ausstellung dem Kronprinzen Hiroshito einige Koi geschenkt wurden. Dieser Startschuss läutete intensive Zuchtprogramme ein, bei denen zuerst die Grundformen wie Kohaku und Sanke gezüchtet wurden. Später kamen dann Ginrin und metallicfarbene Variationen hinzu.
Der Name Nishikigoi kam erst gegen 1958 auf und bedeutet soviel wie „bunter Brokat Karpfen“.
Seit geraumer Zeit werden Koi nicht mehr Ausschließlich in Japan gezüchtet. So gibt es in China, Malaysia, Israel und Afrika große Zuchtstationen. Auch in Europa gibt es einige Betriebe die Koi züchten. Leider sind jedoch außerhalb Japans kaum Tiere von Top Qualität zu finden. Dies liegt wohl hauptsächlich an der hohen Selektionsrate, dem Wissen um die Zucht und dem vorteilhaften Klima in Japan.
In den letzten Jahren nimmt auch die Zahl der Koianhänger in unseren Breiten rasant zu und die Koi erlangen auch bei uns einen hohen Bekanntheitsgrad. Unter anderem durch Koiaustellungen und die Öffentlichkeitsarbeit verschiedener Vereine.